Am 07. Mai hat der Musikverein sein traditionelles Frühjahrskonzert in der Kulturhalle Heusweiler veranstaltet. In diesem Jahr waren alle drei Orchester des Musikvereins involviert. Im Vorfeld hatte der Musikverein dieses Konzert in allen Grundschulen und Kindergärten der Gemeinde Heusweiler beworben. Denn vor allem für die Jüngsten der Gemeinde hatte sich der Musikverein etwas Besonderes ausgedacht: eine musikalische Reise mit der „Arche Noah“, mit Erzählung der biblischen Geschichte und vielen interessanten Erklärungen. Durch den Nachmittag führte Thomas Bauer.

Die Kulturhalle in Heusweiler war mit rund 150 Zuhörern gut gefüllt. Direkt vor dem Orchester war für die Kinder ein eigener Bereich mit Matten eingerichtet worden, auf denen sich etwa 30 Jungen und Mädchen tummelten und gespannt dem Orchester und der Erzählung lauschten.

 

Im ersten Teil des Konzertes wurde Bert Appermonts „Noah’s Ark“, also die Arche Noah gespielt -  Ein interaktiver Teil für Jung und Alt. Wir alle kennen die Geschichte von Noah, der von Gott den Auftrag erhält eine Arche zu bauen um Tiere und Menschen vor der großen Flut zu retten. Die Arche gerät in einen großen Sturm bevor sie wieder festen Grund findet. Thomas Bauer erklärte wie die einzelnen Etappen musikalisch umgesetzt sind -  Das Orchester spielte entsprechende Passagen. 

„Gottes Stimme, die Noah vielleicht im Traum hört, ist eine Melodie die von Trompeten gespielt wird. Und Noah kommt auch zu Wort. Mit einer fast gleichen Melodie in den Tenorhörnern.“ Die Erzählung wird unterbrochen und das Publikum hört zum ersten Mail in das Stück hinein. Bauer erklärt weiter: „Über nur wenige Takte hinweg steigen immer mehr Instrumente des Orchesters in das Stück ein. Die Musik wird lauter und voller und endet mit einem kräftigen Schlussgang: Arche fertig!“

Und dann marschieren die Tiere auf die Arche. Verschiedene Instrumente präsentieren die musikalische Umsetzung der Parade der Tiere. „In den ganz tiefen Blechinstrumenten: Elefanten und Nashörner vielleicht, und darüber so ein Gemurmel und Genudel in den Saxophonen, sind das Schlangen?“

Es folgt der Sturm und das Lied der Hoffnung. Bevor das Große Orchester unter der Leitung von Judith Hoffmann die „Arche Noah nun im Gesamten einmal spielt erklärt Bauer: „Das alles kann Musik: ein Gespräch nachahmen, ein Schiff vor unsren Augen entstehen lassen, Tiere und ihre unterschiedlichen Bewegungen darstellen, Sturmgeräusche, Wellen und Regen hörbar machen. Und, und das ist das schönste an der Musik: Gefühle ausdrücken und Gefühle in uns hervorrufen.“

Nach einer kurzen Pause eröffnete das Schüler- und Jugendorchester geleitet von Frank Lambert, mit Power Rock den zweiten Teil des Konzertes und zeigt damit sein Können. Anschließend nahm das Schüler- und Jugendorchester das Publikum mit ins „Zauberland“. Der Komponist Kurt Gäble wurde zu diesem Stück von einem schönen sonnigen Sonntagmorgen inspiriert. Es folgte die "PC Suit" von Ennio Salveres. Mit diesem Stück hatte das Orchster im vergangenen Jahr erfolgreich an den Wertungsspielen des BSM teilgenommen.  

Der letzte Programmpunkt „Clark County Celebration“ passte hervorragend zur Herzensangelegenheit des Musikvereins Eiweiler: musikalische Jugendarbeit. 

In Clark County, USA, profitieren rund  400.000 Vorschüler, Schüler und Studenten von einem Modellprojekt für musikalische Bildung, finanziert von großen namhaften Sponsoren wie Amazon und Yamaha. In „Clark County Celebration“ wird die Landschaft um Las Vegas, Nevada, mit einer fröhlichen Eröffnung und eingängigen Melodien und Rhythmen, musikalisch beschrieben.

Bauer verabschiedete sich vom Publikum: „Es wäre eine große Freude, wenn ihr Enkelkind, Kind oder auch sie selbst, als Erwachsene, Lust aufs gemeinsame Musizieren bekommen hätten. Musik macht Kinder noch schlauer und hält im Alter die grauen Zellen fit. Man lernt immer noch dazu, Musik wird nie langweilig. Schön wäre es, wenn wir das heute vermitteln konnten.“ 

Für die Zugabe wurde es noch einmal richtig eng auf der Bühne. Die drei Orchester spielten gemeinsam das von Hans Zimmer komponierte Meisterwerk „Music from the Pirates of the Caribbean“ und die Kuschelpolka. 

Im Anschluss an das Konzert standen alle Instrumente zum Ausprobieren für die Kinder, ihre Eltern und alle Erwachsenen bereit. Die Musikerinnen und Musiker des Musikverein erklärten ihre Instrumente, wie man sie spielte, wie man greift und standen Rede und Antwort. Eifrig wurde getrötet und getutet. Viele Kinder probierten alle Instrumente aus. Andere wussten schon ganz genau, welches Instrument sie gerne lernen möchten. So klang ein wunderbarer und gelungener Nachmittag langsam aus.